Manchmal ist die Welt so überwältigend, dass der Gedanke an eine andere Realität wie eine Erlösung erscheint. Das Berliner Post-Hardcore-Trio Future Palace beschreibt in seiner neuen Single „Dreamstate“ die Flucht in eine Traumwelt mit einer unnachahmlichen musikalischen Wucht. Dichte Synthwave-Arpeggios versetzen die epischen Instrumentals in fließende Schwebezustände, das energiegeladene Schlagzeug klingt wie ein rasender Herzschlag, während Sängerin Maria Lessing in einer monumentalen Hook allen Emotionen freien Lauf lässt. Mit dem krachenden Breakdown im Finale, in dem die konstruierte Illusion schließlich wie ein Albtraum in sich zusammenfällt, wird klar, dass diese Flucht keinen wirklichen Ausweg bietet. Future Palace betonen in ihrem neuen Song sowohl klanglich als auch textlich eine Sehnsucht nach Eskapismus, die aus tiefem Schmerz entsteht.
Dass „Dreamstate“ zu einer solch massiven klanglichen Machtdemonstration geworden ist, lässt sich an der Entstehungsgeschichte des Songs gar nicht ablesen. „Anfangs wollte ich eigentlich eine Klavierballade schreiben“, sagt Gitarrist Manuel Kohlert, „Aber der Song wurde schnell viel härter. Mittlerweile ist es einer meiner Lieblingssongs auf unserem neuen Album„, ergänzt Lessing.
Der organische Entstehungsprozess des Songs, bei dem die leisen Töne schließlich von massiver Wut überholt wurden, lässt sich vielleicht sogar symbolisch lesen – schließlich dachte die Sängerin auch an ihre Karriere als Musikerin, die manchmal ebenso überwältigend erscheint. „Sehr oft fehlt mir die Kraft, das alles durchzustehen„, fährt sie fort. „Ich denke, viele Menschen können dieses Gefühl der Überforderung in unserer leistungsorientierten Gesellschaft nachempfinden.“
Für das Musikvideo zu „Dreamstate“ arbeitete die Band erneut mit Pavel Trebukhin zusammen und reiste zurück nach Riga, Lettland.
„Dreamstate“ ist eine weitere Single aus dem kommenden dritten Album „Distortion“ von Future Palace, das am 6. September erscheinen wird. Zuvor wurden bereits die Singles „Uncontrolled“, „The Echoes of Disparity“ und „Malphas“ veröffentlicht.
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»Distortion« track listing:
01. Uncontrolled
02. Malphas
03. Panic Paralysis
04. The Echoes of Disparity feat. Charle Rolfe from As Everything Unfolds
05. Dreamstate
06. Decarabia
07. in Too Deep
08. Rays of Light
09. A Fool on a Devil’s Reins
10. They Take What They Want
11. Amethyst
Future Palace Online:
Bj: 1977
Revier: Süddeutschland
Bands: Vielseitig, aber gerne Rock & Metal
Bestes Konzert: U2 Slane Castle
Bestes Album: Black Album Metallica
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