Peyton Parrish ist nach seinem Deutschland-Debüt beim Wacken Open Air 2023 und einigen ausverkauften Shows danach, auf Europa Tour 2024 unterwegs. Am 10.02.24 war Stuttgart an der Reihe, mit einer sehr gut besuchten Show in der Porsche Arena. Stuttgart ist ja sehr verwöhnt, was Veranstaltungsorte angeht. Neben einer Vielzahl von kleinen und überregional bekannten Clubs wie dem Wizemann oder dem LKA-Longhorn, gibt es direkt neben der Schleyerhalle noch eine Multifunktionsarena. Diese fasst rund 6.500 Zuschauer, also etwa halb so viele wie nebenan in der Schleyerhalle.
Vikings und My Mother Told Me
Den Grundstein für seine Karriere legte Peyton Parrish 2020 mit einer Coverversion von „My Mother Told Me“, bekannt aus der Serie „Vikings“. 2022 veröffentlicht er mit „Rise Of Vikings“ sein Debütalbum mit eigenen Songs und Coverversionen. Auf „The Most Magical Album On Earth“ präsentiert er seine Versionen von Disney-Klassikern wie „I’ll Make A Man Out Of You„ „Hoist Your Colours“ oder „Be Prepared„. Parrishs aktuelles Album „Skalds Of Metal“ beinhaltet unter anderem eine Zusammenarbeit mit den deutschen Mittelalter-Rock-Giganten Saltatio Mortis. Apropos Saltatio Mortis, der Sänger Alea war in Stuttgart auch vor Ort, und hat sich sogar die Zeit genommen, ein bisschen mit uns zu plaudern. Leider haben wir erst später erfahren, dass Alea an diesem Tag Geburtstag hatte. Auf diesem Weg daher noch alles Gute nachträglich zum Wiegenfest! Die Show in Stuttgart war einer von drei Veranstaltungen, wo Alea mit Peyton ihren gemeinsamen Song „God of War“ performt haben.
Frank Weichert – Hellfire Magazin (Special Thanks!)
Einen Supportact gab es natürlich auch und so spielte die Band Dominum feinsten Powermetal an diesem Abend. Für mich gänzlich unbekannt bislang, ich musste ich auch erst einmal „googeln“, um wen es sich hier handelt. Dominum wurden 2023 gegründet von Felix Heldt, der als Songwriter und Produzent unter anderem durch seine Arbeit mit Feuerschwanz und Visions Of Atlantis in der jüngeren Vergangenheit in Erscheinung trat. Bei Dominum tritt dieser als Dr.Dead auf, und entführt seine Hörer in die Welt der Untoten und Zombies. Seine Bandmitglieder tragen die entsprechenden Masken. Gut umgesetzt und sicher für die Zukunft noch interessant!
Zombie auch bei Peyton!
Als Peyton die Bühne betrat, war ich zugegebener Weise etwas irritiert. Sollte da jetzt nicht eher sowas wie Folk Rock kommen im Stil von „My Mother Told me„? Weit gefehlt, teilweise dachte ich, ich stehe auf einem Metalcore Konzert. Der „Kerl“ kann ja screamen, wow! Das Publikum war direkt im Bann der Band, die mit einer tollen Lichtshow und sehr gutem Sound geglänzt haben. Ein toller Moment war der Klassiker „Zombie“ von der leider schon verstorbenen Sängerin Dolores O’Riordan von The Cranberries. So toll und mit Wahnsinns-Gefühl umgesetzt. Peyton kann richtig gut singen! Nun springen wir aber von Stuttgart rüber nach Leipzig, dort war Peyton Parrish nämlich am 09.02.24 am Start…
… und zwar im wunderschönen Haus Auensee!
Als Support hatte Peyton hier natürlich auch die lebenden Toten aka Dominum am Start und wooooow Leute, was habt ihr die Hütte abgerissen, Wahnsinn!
Dominum haben direkt beim ersten Song das Publikum förmlich in Brand gesetzt und das Feuer über Ihre komplette Show hin weiter entfacht. Tatsächlich eine grandiose Leistung für eine noch so junge Band, Hut ab! Dr.Dead und seine Zombies haben uns alle mit Songs wie „Better Shoot Yourself„, „Frankenstein“ oder „Rock you like a Hurricane“ in den Bann gezogen und ordentlich weichgeklopft für den nachfolgenden Peyton Parrish. Sichtbar gut gelaunt und mit ordentlich Freude an der Sache, übernahm dieser dann auch die Bühne und legte mit Songs wie „Fist into the Air„, „Zombie“ oder „Poetry Glass“ erstmal einen glatten Durchmarsch hin!
An dieser Stelle muss erstmal ein „Wow! Was für eine Stimmgewalt dieser Künstler hat, geil!“ von mir folgen.
Nach einer kurzen Pause flog das „alte“ Backdrop weg und zum Vorschein kam die Disney Version und läutete somit die Disney Cover-Phase des Abends ein. Das Publikum, allesamt ungefähr in dem Alter, dass die Disney Filme wohlbekannt sein dürften, konnte jeden Song wie aus einer Kehle mitsingen und der ein oder andere machte gedanklich sicherlich eine kleine Reise zurück in die Kindheit. Ob „I´ll make a man out of you“ von Mulan, „I´m still here“ aus der Schatzplanet oder Herkules´ „Go the distance„, alles wurde mitgegrölt und abgefeiert, mega!
Mich persönlich hat der nun folgende „Hoist the colours„, bekannt aus Fluch der Karibik, absolut in den Bann gezogen und eine Gänsehaut vom Feinsten erzeugt. Im letzten Teil der Show ging es noch einmal mehr in die Wikinger Richtung, mit unter anderem „Ragnarök„, „Dane„, und „God of War„.
Nach lauten „Zugabe, Zugabe“ Rufen, ließ es sich Peyton natürlich auch nicht nehmen, noch den Song zu spielen, der ihn erst berühmt gemacht hat. Selbstverständlich kann hier nur „My mother told me“ gemeint sein! Peyton ließ dann auch noch einmal das Publikum für sich singen und war offensichtlich von der Textsicherheit seiner Fans überrascht. Ja, dieser Song ist wahrlich an niemandem vorbeigegangen.
Bilder: Tine Blessing, Josi Kaschel – Paranoyd magazin
Text: Josi Kaschel, Marc Blessing
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